Die Exzedentendeckung ist eine Differenzdeckung zu einer bereits bestehenden Versicherungspolice. Die Deckung der Exzedentenversicherung kommt dann zum Tragen, wenn die Schadenssumme die primäre Versicherungssumme übersteigt.
Ein Beispiel verdeutlicht dies: Ein Unternehmen hat eine D&O-Versicherung mit einer Deckungssumme von 10 Millionen Euro abgeschlossen. Wenn ein Haftungsanspruch gegen einen Geschäftsführer geltend gemacht wird und der Schaden 15 Millionen Euro beträgt, deckt die primäre Versicherung nur die ersten 10 Millionen Euro ab. Die restlichen 5 Millionen Euro werden durch die Exzedentendeckung übernommen.
Neben der zusätzlichen Deckungssumme kann eine Exzedenten-Deckung aber auch Leistungserweiterungen oder auch bessere Versicherungsbedingungen beinhalten.
Die Exzedentendeckung ist besonders wichtig in Branchen oder Unternehmen, bei denen hohe Risiken bestehen und die Wahrscheinlichkeit von großen Schadenersatzforderungen hoch ist. Beispielsweise profitieren Unternehmen in der Finanzbranche oder im Bereich der Medizinprodukte besonders von einer solchen Deckung, da hier Fehlentscheidungen oder Produktfehler schnell zu erheblichen finanziellen Forderungen führen können.
Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, die Versicherungslimitierungen zu überwinden. Selbst wenn das primäre Versicherungslimit erreicht ist, kann das Unternehmen sicherstellen, dass weitere Schadensforderungen ebenfalls gedeckt sind. Dies schützt nicht nur die finanziellen Interessen des Unternehmens, sondern auch die persönlichen Vermögenswerte der Führungskräfte, die im Falle von Haftungsansprüchen gefährdet sein könnten.
Zusammenfassend ist die Exzedentendeckung eine essentielle Ergänzung, die Unternehmen gegen außergewöhnlich hohe Schadensfälle absichert. Indem sie eine zusätzliche Sicherheitsschicht über die primäre Versicherung hinaus bietet, hilft sie Unternehmen, sich vor den finanziellen Konsequenzen großer HaftungsansprücheAußenhaftung und Außenansprüche in der D&O Versicherung werden als Haftungsansprüche Dritter verstanden. zu schützen und die Attraktivität von Führungspositionen zu erhalten, indem sie das persönliche Risiko der Führungskräfte mindert.