AGG-Deckung in der D&O-Versicherung
Die D&O-Versicherung, auch bekannt als Managerhaftpflichtversicherung, ist ein wesentlicher Bestandteil des Risikomanagements in jedem Unternehmen. Eine wichtiger Baustein der D&O Versicherung ist die AGG Deckung mit der wir uns in diesem Beitrag eingehend beschäftigen werden.
Was bedeutet AGG?
Das AGG (Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz) ist ein Bundesgesetz welches im Jahr 2006 in Kraft getreten ist. Es soll dem Schutz von Arbeitnehmern, Bewerbern und Dritten vor Diskriminierung hinsichtlich des Alters, Geschlecht, ethnische Herkunft, Weltanschauung, Behinderung, Religion, sexueller Orientierung dienen.
Die häufigsten Fragen zum AGG in der D&O Versicherung
Was ist die AGG-Deckung in der D&O Versicherung?
Die AGG-Deckung bezeichnet den Zusatzbaustein oder auch besonderen Einschluss einiger D&O Versicherungen, welcher Ansprüche wegen Vermögensschäden aus dem Bereich des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz mit in den D&O Versicherungsschutz einschließt.
Schadenersatz oder auch Schmerzensgeldansprüche können bei Benachteiligungen, Belästigungen von Beschäftigten, Bewerbern oder Dritten entstehen. Personen, die sich diskriminiert fühlen, müssen lediglich Indizien ihrer Benachteiligung darlegen. Es liegt an der Führungskraft, das Gegenteil zu beweisen.
Warum ist die AGG-Deckung wichtig?
Die AGG- Deckung in der D&O-Versicherung ist aus mehreren Gründen von großer Bedeutung:
Förderung einer inklusiven Unternehmenskultur: Eine inklusive Unternehmenskultur ist eine Arbeitsumgebung, die Vielfalt und Einbeziehung aller Mitarbeiter fördert, unabhängig von ihrem Geschlecht, Alter, Rasse, Religion, Behinderung oder sexueller Orientierung. Sie schätzt die einzigartigen Perspektiven und Erfahrungen, die jeder Mitarbeiter in das Unternehmen einbringt, und nutzt diese Vielfalt, um Innovation und Produktivität zu fördern.
Eine inklusive Unternehmenskultur schafft ein Gefühl der Zugehörigkeit und des Respekts unter den Mitarbeitern, fördert die Mitarbeiterzufriedenheit und kann dazu beitragen, Talente anzuziehen und zu halten. Sie ist auch ein wichtiger Aspekt der Unternehmensethik und kann dazu beitragen, Diskriminierung am Arbeitsplatz zu verhindern.
Die AGG- Deckung fördert diese Kultur, indem sie sicherstellt, dass Diskriminierungsvorfälle angemessen behandelt werden.
Reputationsschutz: Diskriminierungsklagen können erheblichen Schaden für den guten Ruf eines Unternehmens verursachen. Die AGG-Deckung kann dazu beitragen, diesen Schaden zu minimieren, indem sie eine schnelle und faire Lösung von Diskriminierungsfällen ermöglicht.
Finanzieller Schutz: Diskriminierungsklagen können erhebliche finanzielle Belastungen für ein Unternehmen darstellen. Die Kosten für Rechtsberatung, Gerichtsverfahren und mögliche Entschädigungszahlungen können schnell in die Höhe schnellen. Die AGG-Deckung hilft, dieses finanzielle Risiko zu mindern, indem sie diese Kosten abdeckt.
Rechtssicherheit: Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) legt klare rechtliche Rahmenbedingungen für den Umgang mit Diskriminierung am Arbeitsplatz fest. Die AGG- Deckung stellt sicher, dass Unternehmen und ihre Führungskräfte im Falle einer Klage rechtlich abgesichert sind.
Wie funktioniert die AGG-Deckung im Schadensfall?
Verfahrenseinleitung: Die AGG-Deckung tritt in Kraft, wenn ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin eine Klage aufgrund von Diskriminierung einreicht und somit ein Verfahren eingeleitet wird. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin glaubt, aufgrund von Geschlecht, Alter, Rasse, Religion, Behinderung oder sexueller Orientierung ungerecht behandelt worden zu sein.
Prüfung der Ansprüche: Die Versicherung überprüft die vom Klägerin oder der Klägerin vorgebrachten Ansprüche und entscheidet, ob diese im Rahmen der Bedingungen in der AGG-Deckung liegen. Im Regelfall werden dabei unter anderem Zeugenaussagen, vorhandene Beweismittel sowie sämtliche relevanten Informationen sorgfältig geprüft.
Rechtliche Verteidigung: Sind die Ansprüche gemäß Bedingungen gedeckt, trägt die Versicherung die Kosten für die juristische Verteidigung. Dies kann Rechtsanwaltsgebühren, Gerichtskosten und andere Ausgaben, die mit der Rechtsverteidigung verbundenen sind, beinhalten.
Ausgleichszahlungen: Wird das Unternehmen für schuldig befunden, übernimmt die Versicherung auch mögliche Entschädigungszahlungen, die das Unternehmen leisten muss. Dies können Schadenersatzforderungen und Schmerzensgeldansprüche sein, die der betroffene Mitarbeiter oder die betroffene Mitarbeiterin stellt.
Fazit:
Die AGG Deckung ist ein wichtiger Bestandteil der D&O-Versicherung. Sie bietet Unternehmen und ihren Führungskräften nicht nur erhebliche finanziellen Schutz im Schadenfall, sondern fördert auch eine faire und inklusive Unternehmenskultur.
Es ist wichtig, dass Unternehmensleiter die Bedeutung der AGG Deckung verstehen und sicherstellen, dass sie in ihrer D&O-Versicherung enthalten ist. Ebenso wichtig und ratsam ist es, die Versicherungsbedingungen vor dem Abschluss einer D&O Versicherung sorgfältig zu prüfen und gegebenenfalls einen Versicherungsberater zu konsultieren der auf Managerschutz spezialisiert ist. Gern steht Ihnen das Experten-Team vom LeCura Managerservice mit Rat und Tat zur Seite.